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Ökumenische Klinikseelsorge Kaufbeuren

Lichtspuren

Im Internet findet sich so mancher Hinweis, wie man Lichtspuren fotografieren kann. Dieses Foto hat Robert, einer der Teilnehmer, beim Taizésingen am 14. November in der BKH-Thomaskirche aufgenommen. Die ruhigen Gesänge, begleitet von einer gut aufeinander abgestimmten Frauen-Musikgruppe, eröffnen einen Raum für die Seele, die zum Tagesende hin ausschwingen kann.
Diese Tonspuren sind genauso vergänglich wie Lichtspuren. Erlebnisse, die uns mit Freude, Staunen, Überraschung berühren, können solche Lichtspuren im Alltag sein. Wenn ich dafür offen bin, springt ein Funke davon in mein Herz und hinterlässt ein kleines Leuchten, das in mir oder anderen  weitergeht.
Der Advent ist ein Meister der Lichtspuren. Die wärmenden Lichter in den Fenstern und auf den Straßen, kleine Texte und Impulse, die uns erreichen und eine Ahnung davon wecken, wie Gott seine Hoffnungsspuren in unser Leben bahnt. „Mache dich auf und werde Licht – denn dein Licht kommt“, heißt es in einem beliebten Kanon in Anspielung an den Vers Jesaja 60,1. Der alttestamentliche Prophet sieht die Nacht der Welt sehr realistisch, wie die folgenden Verse zeigen. Und spricht doch von der allgegenwärtigen Suche nach Licht, die auch uns in diesen Tagen umtreibt. Möge Gott uns mit seinem Leuchten eine Spur legen, auf der wir vertrauensvoll durch den Advent gehen können.

Matthias Mader