Klinikseelsorge-Kaufbeuren.de
Ökumenische Klinikseelsorge Kaufbeuren

Gönne Dir Winterruhe


Gegen Ende des Monats Januar hat es geschneit, wie es für die Jahreszeit nicht unüblich ist. Die Woche zuvor hat es keinen Schnee gegeben, die Landschaft hatte für mich keinen so schönen Anblick -  nasse, grün-braune Felder und Äcker, kahle Bäume und Sträucher.  Irgendwie haben die warmen Temperaturen auch etwas, man friert nicht so, es muss weniger geheizt werden, die Fuß- und Autowege sind frei von Schnee und Eis. Und doch gehört für mich im Winter Schnee dazu!
Wenn ich in der Natur unterwegs bin, dann mache ich mir oft Gedanken, so auch jetzt, wenn Schnee liegt. Das Kahle und Nasse ist zugedeckt und die Landschaft in nun in einem schönen und weißem Kleid. Alles was darunter ist, sieht man nicht (mehr). Vieles ist im Winterschlaf, wie z. B. die Blumen, Gräser und Bäume. Auch die Tiere, wie der Igel, Siebenschläfer und Murmeltiere halten einen Winterschlaf. Warum tun sie das?
Tiere schützen sich vor den kalten Temperaturen, um zu überleben, da sie in der Natur keine Nahrung finden. Pflanzen ziehen ihr Wasser in die Wurzeln zurück, da wenn es gefriert, sich das Wasser ausdehnt und somit ihre Gefäße platzen und die Pflanze absterben würde. Einfach gesagt, sie gönnen sich Ruhe und Erholung und tanken Kraft für die kommenden Jahreszeiten.

Was kann ich von diesen Phänomenen und den jährlichen Automatismus der Natur lernen? In den Wintermonaten, sind die Nächte länger, daher halte ich mich auch länger in meiner Wohnung auf, als im Sommer. Ich nehme mir mehr Zeit für den Haushalt, für das Gebet, lese mehr und mache am Sonntagnachmittag gerne einen Mittagsschlaf, um so den Körper und Geist mehr Erholung und Ruhe zu gönnen.

Für mich sind die Wintermonate entspannter, ruhiger und ich genieße ein kleines bisschen die Winterruhe, -schlaf.

Gönnst du dir Winterruhe? Wie schaut diese aus?

Wolfgang Eble, Klinikseelsorger