Impuls zum Januar 2022
„… vor allem Gesundheit!“ Kein Neujahrswunsch, der heuer ohne diesen Zusatz auskommt. Und die „Dosis“ stimmt ja auch: so oft, wie wir diesen Segenswunsch in diesen Tagen gehört haben – das muss ja eigentlich gutgehen mit dem Segen, möge er wirklich ein ganzes Jahr reichen!
Wenn ich in diesen Tagen wie gewohnt Besuche auf den Stationen mache, erlebe ich, wie zerbrechlich dieses kostbare Gut Gesundheit ist. Aber auch, wie froh und dankbar Menschen sind, die eine Besserung ihrer Krankheit spüren, vielleicht das erste Mal nach Wochen oder gar Monaten.
Was wird das neue Jahr bringen? Glück oder Leid, Freude oder Enttäuschung, Gesundheit oder Krankheit? Wohl von allem etwas.
Gott um seinen Segen bitten, für mich und die mir Anvertrauten – das kann wohl kaum bedeuten, dass er mir alles Schwierige ersparen wird. Oft bin ich berührt von Erzählungen, die von mühsamen Wegstrecken auf dem Lebensweg berichten. Und wo der Betreffende deutlich sagt, dass Gott ihn nicht davor bewahrt hat, dies alles durchzustehen. Wo er dann aber nicht bei der Klage, die ja ihr gutes Recht hat, stehen bleibt, sondern dankbar zum Ausdruck bringt, dass Gott sich eben nicht aus dem Staub gemacht hat. Dass er die Kraft gegeben hat, den Herausforderungen standzuhalten und sie schließlich auch zu bewältigen, so mühevoll es vielleicht auch war.
Vor ein paar Jahren haben wir im Sommerurlaub im französischen Süden im Zentrum von Aix-en-Provence die farbenfrohe Installation entdeckt, die Sie hier auf dem Bild sehen. Es war eine Freude, unter diesen endlos vielen Regenschirmen hindurch zu spazieren und das Farbenspiel unter der Sonne zu genießen.
Mit diesem Bild wünsche ich uns allen ein frohes und erfülltes Jahr. Und ich möchte auch 2022 wieder vertrauen, dass Gott uns im rechten Moment seinen Schirm reichen wird, wenn die Regengüsse des Alltags wie ein heftiger Platzregen oder wie ein fieser Nieselregen über uns niedergehen. Wenn Unruhe, drängende Fragen, Leid und Schmerz unserem seelischen Immunsystem zusetzen. Bleiben Sie behütet!
Matthias Mader