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Ökumenische Klinikseelsorge Kaufbeuren

Wach auf meine Seele

 König David hat vor 3 000 Jahren ein Lied, diesen Psalm aufgeschrieben. Hier beschreibt er den Schutz, den Gott den Seinen gewährt. Er erzählt von der Gnade und Treue Gottes und beginnt mit dem Weckruf: „Wach auf meine Seele!“ diesen Aufruf dürfen wir heute auch an uns richten:

„Mein Herz ist bereit, Gott, dir will ich singen und spielen, ja du meine Herrlichkeit. ... denn deine Liebe reicht über den Himmel hinaus, Deine Treue ist soweit die Wolken ziehen. Erhebe dich Gott über den Himmel. Gott deine Herrlichkeit sei über der ganzen Erde.“ (Psalm 108,2.5-6)

Die Antwort auf diesen Aufruf kommt dem Erwachen gleich. Es beginnt mit dem Glauben an etwas Übernatürliches. Wir entdecken: es gibt etwas Übernatürliches, es gibt Dinge, die sich unserer Wahrnehmung und Logik entziehen, und trotzdem sind sie da, ereignen sich.
Eine weitere Idee könnte sein: es muss etwas geben, das die Ursache ist für das was geschieht. Wir Christen nennen es Gott. In anderen Religionen mag „Es bzw. Er“ anders heißen.
In einer dritten Phase kommt der Glaube an Jesus Christus und sein Erlösungswerk hinzu. Durch seinen Kreuzestod hat er uns vom ewigen Tod befreit. Er erwirkte die Vergebung unserer Schuld. Wir erhalten die Vergebung durch Gottes Gnade geschenkt. Jeder und Jede darf diese Einladung annehmen. Jesus sagt: ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Zeit.

Wir dürfen und sollen unseren Weg immer korrigieren – es ist nie zu spät dafür.

Marcel Rappold, Klinikseelsorger am Klinikum Kaufbeuren